“Ich hasse Menschen”. Wie oft ist mir dieser Gedanke schon durch den Kopf gegangen. Meist handelt es sich dabei um Begegnungen im öffentlichen Raum. Wie beispielsweise in der Bahn. Im Büro. Im Supermarkt. Oder im Urlaub an der See.
Julius Fischer geht es ähnlich wie mir. Mit einer Ausnahme: er kann das perfekt in Worte kleiden und von seinen Erlebnissen mit eben jenen Menschen berichten.
https://www.youtube.com/watch?v=2JPEaRHH4Lc
Und das liest sich, eingebunden in einen Buch mit dem gleichnamigen Titel Ich hasse Menschen – Eine Abschweifung verdammt lustig und sorgte bei mir, trotz meiner Introversion im öffentlichen und privaten Raum, für jede Menge Lacher und Schmunzeleien.
Feine Beobachtungen der Mitmenschen
Fischer ist ein feiner Beobachter der Menschen. Eingekleidet in eine Bahnfahrt nach Köln lässt er uns an Begegnungen mit allerlei Mitmenschen teilhaben.
Junge Menschen, mittelalte Menschen und Senioren – niemand wird von ihm verschont. Und das ist gut so.
https://www.youtube.com/watch?v=IZaAOT6tGFc
Gleiches gilt für die zeitlichen Abschweifungen, bei denen uns Julius Fischer unter anderem mit auf eine Wanderung in Schottland, zu seinem Umzugstermin und zur Leipziger Buchmesse begleitet. Mit im Gepäck: jede Menge Menschen, die es wert sind, gehasst zu werden.
Sein Sprachwitz und seine Wortspiele haben mir eine Bahnfahrt von Düsseldorf nach Augsburg mit Ich hasse Menschen – Eine Abschweifung versüßt und keine Langeweile aufkommen lassen. Kurzum: Es war ein Fest für einen Freund der Misantrophie wie mich.