Das Jahr hat in drei von vier Fällen 365 Tage. Und an jedem Tag des Jahres gibt es mindestens einen Aktionstag oder Thementag. Ziel dieser Tage ist es, auf Themen aufmerksam zu machen, die leicht in Vergessenheit geraten.
Es gibt traditionelle Termine wie den Weltfriedenstag und den Welttag des Buches, aber auch skurrile Termine wie den “Räume-Deinen-Schreibtisch-auf-Tag” oder den Welttag des Schneemanns. Am 3. November steht der Weltmännertag auf dem Programm. Der Weltmännertag ist ein Aktionstag zur Männergesundheit, der seit dem Jahr 2000 jährlich am 3. November zelebriert wird und der die Aufmerksamkeit auf ein Thema lenkt, das gern in Vergessenheit gerät.
Zumindest bei uns Männern. Deshalb soll der Weltmännertag das Bewusstsein von uns Männern für unsere Gesundheit stärken, da meine Geschlechtsgenossen – und auch ich – gern gesundheitliche Probleme auf die leichte Schulter nehmen und auftretenden Beschwerden nicht nachgehen.
Wir vergessen leider zu oft, dass die Gesundheit unser höchstes Gut ist und wir sorgsam mit uns und unserem Körper umgehen. Und es ist absolut kein Zeichen von Schwäche oder Softietum, mit seinen Problemen einen Arzt aufzusuchen.
Und im Laufe des Lebens tritt bei einigen Männern ein Symptom mehr oder weniger früh in den Fokus: Testosteronmangel.
Testosteronmangel? Nie gehört!
Testosteronmangel? Nie gehört – so denken vermutlich viele junge Männer und ich gebe zu, dass es mir genauso ging, ehe ich mich mit dem Thema intensiver befasst habe. Denn je älter du wirst, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass auch dich diese Mangelerscheinung treffen kann.
Die schlechte Nachricht: es kann jeden Mann treffen. Allerdings ist die Entwicklung eines Testosteronmangels sehr oft von äußeren Faktoren abhängig, die man(n) selbst beeinflussen kann. Folglich ist die Eintrittswahrscheinlichkeit der Symptome insbesondere je nach Lebensstil und in Abhängigkeit von häufig im Alter auftretenden Erkrankungen höchst unterschiedlich. In manchen Fällen ist ein Testosteronmangel aber auch genetisch oder organisch bedingt und damit nicht beeinfluss- bzw. umkehrbar.
Die gute Nachricht: es gibt Hilfe, wenn dich der Testosteronmangel in deinem privaten und beruflichen Leben beeinträchtigt.
Woran erkenne ich Testosteronmangel?
Viele von euch kennen das Problem, auch unabhängig von der Jahreszeit. Du fühlst dich erschöpft, bist ohne Elan oder einfach nur niedergeschlagen. Auch im Bett klappt es nicht mehr richtig, deine Beziehung ist eingeschlafen und plätschert mehr oder weniger träge vor sich hin. Auch im Büro kämpfst du gegen Müdigkeit und Antriebslosigkeit, und zu allem Überdruss bekommst du nachts nur schwer die Augen zu, drehst dich von der einen zur anderen Seite im Bett und fühlst dich am Morgen alles andere als ausgeruht.
Woran liegt das? Du grübelst und grübelst und findest keine Antworten. Meist nimmst du die Symptome nicht für voll und wiegelst ab, weil du viel um die Ohren hast und schiebst es auf den klassischen und oft zitierten Stress. Doch je länger dieser Zustand der Niedergeschlagenheit und Erschöpfung andauert, umso unsicherer wirst du. Entweder gehst du zum Arzt und bittest ihn um Rat oder du suchst nach Alternativen.
Falls du den Gang zum Mediziner zu Beginn noch scheust, kannst du als ersten Indikator auch einen Online-Test durchführen. Nach einem Klick hier hast du bereits die ersten Anhaltspunkte, was deinem Körper und dir fehlen könnte.
Was kann ich gegen Mangel an Testosteron tun?
Nachdem du in dem Online-Test erste Hinweise zu deinem Gesundheitszustand bekommen hast, ist ein Test auf Testosteronmangel beim Arzt zu empfehlen. Die gute Nachricht: es gibt Hilfe, wenn der Testosteronmangel diagnostiziert ist. Der Arzt ist der Experte und weiß am besten, wie eine Therapie laufen kann.
Aber Obacht! Nicht alle Mediziner kennen sich auf diesem Gebiet aus und in deinem Fall kann eine Überweisung zum Facharzt (Urologen oder Andrologen) sinnvoll sein. Unerwähnt soll auch nicht bleiben, dass eine Testosterontherapie bei zu niedrigen Testosteronwerten (zweimalige morgendliche Messung innerhalb von ca. vier Wochen) und Vorhandensein von Symptomen von der Krankenkasse bzw. Krankenversicherung erstattet wird.
Die eigentliche Behandlung kann auf unterschiedlichen Wegen erfolgen. Zwei etablierte und akzeptierte Applikationsformen für eine längerfristige Testosterontherapie sind zum einen ein Gel zum Auftragen auf die Haut und zum anderen intramuskulär verabreichte Spitzen.
Welchen Effekt hat eine Testosterontherapie auf den Körper?
Der Effekt einer Therapie zeigt sich grob in drei Stufen. Nach circa vier Wochen bessert sich meist das allgemeine Stimmungsbild, ein höherer Energielevel wird erreicht und grundsätzlich ist eine Steigerung der Lebensqualität und Leistungsfähigkeit spürbar.
Ab dem dritten Monat bis zu einem halben Jahr können körperliche Veränderungen bemerkt werden. Der Bauchumfang kann sich je nach körperlicher Disposition sowie Ausmaß an Bewegung bzw. Sport verringern und möglicherweise vorhandene depressive Phasen bessern sich, Gleiches gilt auch für die körperliche Unlust.
AAm langen Ende, also nach gut einem Jahr, bemerken die Patienten oftmals eine Senkung des Blutdrucks sowie eine Verbesserung des Cholesterinspiegels. Studien belegen außerdem, dass durch eine Testosterontherapie einer Progression von Typ-2-Diabetes entgegengewirkt werden kann, was wiederum das Mortalitätsrisiko senkt.
Ihr seht, eine Testosterontherapie kann gleich auf mehreren Ebenen sinnvoll und hilfreich sein. Deshalb die Frage an euch Männer: wann kümmert ihr euch um eure Gesundheit?