Inzwischen ist es über zwei Jahrzehnte her als der allererste Cache versteckt wurde. Ich war selbst schon früh dabei und habe fleißig Caches gesucht und gefunden. In der Zwischenzeit hat sich allerdings sehr viel getan!
Ich weiß noch, als sich nur die Meister unter den Geocachern der Sache angenommen und wirklich raffinierte und geniale Caches gebastelt und an grandiosen Orten versteckt haben. Doch je mehr Geocaching an Bekanntheit gewann, desto mehr Menschen beteiligen sich daran. Das ist zwar einerseits natürlich super, denn die Geocaching-Community wächst und wächst. Andererseits gibt es dadurch jetzt aber auch etliche gleiche und einfallslose Caches, die leider weniger Spaß machen als die wirklich raffinierten.
Was ist passiert? Wie kam es dazu, dass Geocaching von einer Schatzsuche für einige wenige Fans zur neumodischen Schnitzeljagd des Mainstreams wurde? Ich habe mir meine Gedanken darübergemacht und stelle zudem noch ein paar Geocaches in der Region vor, die trotz Mainstream wirklich super und einzigartig sind!
Was ist Geocaching?
Für alle Neulinge unter euch, die vom Geocaching noch nicht gehört haben, zunächst einmal eine Vorstellung des Konzepts. Geocaching ist gewissermaßen die Schatzsuche der Moderne. Jemand versteckt an einem beliebigen Ort – wobei es hier natürlich Einschränkungen und Regeln gibt – einen Schatz, bzw. einen sogenannten „Cache“ und gibt die Koordinaten des Verstecks online bekannt. Dazu gibt es verschiedene Geocaching-Webseiten und Apps. Die größte Online-Community ist auf Geocaching.com zu finden, es gibt aber auch noch einige weitere. Sobald der Ort des Schatzes bekannt ist, kann sich jetzt jedermann und jederfrau auf die Suche danach begeben. Mit GPS-Gerät ausgestattet geht es auf die Suche.
Doch wonach wird gesucht? Anders als man es aus so manch einem Film kennt, wird man nur vergeblich nach einer mit Golddukaten gefüllte Truhe suchen. Reich mit Gold und Juwelen wird beim Geocaching keiner – allerdings reich mit Erfahrungen und jeder Menge Spaß und Abenteuer! Der versteckte Schatz ist nämlich in der Regel eine kleine Dose, in der sich ein Logbuch und ein Stift befinden. Außerdem werden von Geocachern immer unterschiedlichste kleine Geschenke in der Box hinterlassen.
Wer den Cache findet, trägt sich in das Logbuch ein und kann sich eins der Geschenke herausnehmen, sofern man etwas Neues stattdessen hineinlegt. Schließlich soll auch der nächste Finder mit einer Kleinigkeit überrascht werden. Wer sich selbst einmal beim Geocaching probieren möchte, braucht dafür nur eine kleine Grundausstattung. Zwar kann man auch ein Smartphone verwenden, um Caches zu finden, allerdings ist ein gutes GPS-Gerät deutlich genauer und daher besser geeignet. Mit etwas Literatur zum Thema können sich Einsteiger bestmöglich für die eigene Schatzsuche vorbereiten.
Wie wurde Geocaching so beliebt?
Ist Geocaching also nicht einfach etwas wie die gute alte Schnitzeljagd? Gewissermaßen ja, aber gleichzeitig ist es auch viel mehr als das. Während eine Schnitzeljagd – ob selbstgemacht oder professionell organisiert – oft eine witzige Idee für die Geburtstagsparty ist, bietet Geocaching Abenteuer zu jeder Zeit für jeden, und zwar sowohl vor der eigenen Haustür als auch am Ende der Welt. Durch Geocaching wird ein Stadtrundgang zur Entdeckungstour und ein Waldspaziergang zu einem Abenteuer.
Wir bekommen in Filmen und Spielen immer wieder die Leben und Abenteuer der mutigen Schatzsuchenden gezeigt. Und jetzt, wo das gewöhnliche Leben im Normalfall keine großen Abenteuer für uns bereithält, machen sich die Menschen ihre eigenen kleinen Abenteuer. Wer wollte schließlich nicht schon einmal selbst zum Abenteurer werden und wie Indiana Jones und Lara Croft in Grabstätten zu klettern und den wertvollen Schatz zu finden?
Mit diversen Spielen können wir bereits in der virtuellen Welt zum Abenteurer werden, wie etwa in den sagenhaften Spielreihen von Indiana Jones und Tomb Raider. Gelegenheitsspieler können zudem auf den Walzen verschiedener Slotmaschinen selbst kleine Abenteuer erleben. Slots werden von unterschiedlichsten Themen inspiriert, darunter zum Beispiel der Book of Dead Slot, der den mutigen Abenteurer Rich Wilde zeigt, der Indiana Jones verdächtig ähnlich ist. Auf den Walzen des Slots klettert er in Grabstätten aus dem Alten Rom, um die wertvollsten Schätze zu finden.
Wenn man die spannenden Abenteuer so auf dem Bildschirm immer wieder vorgespielt bekommt, ist es wohl kaum verwunderlich, dass den Menschen Lust gemacht wird, selbst auf Schatzsuche zu gehen. Und was am Geocaching zudem noch so einzigartig ist: Jeder kann teilnehmen und allein oder mit Freunden auf die Suche gehen. Doch selbst wenn man sich der Aufgabe auf eigene Faust annimmt, ist man nie allein. Denn die Geocaching-Community wird immer größer. Da findet man schnell Gleichgesinnte, um gemeinsam auf Entdeckung zu gehen. Und je mehr Menschen Teil der Community werden, desto mehr Menschen werden sie davon erzählen, wodurch wieder mehr angeregt werden, selbst mitzumachen. Und so hat sich das Geocaching verbreitet wie ein Lauffeuer.
Herausragende Geocaches in der Region und ganz Deutschland
Es stimmt leider, dass es inzwischen sehr viele Caches gibt, die eher langweilig und weniger einfallsreich sind. Doch es gibt inzwischen auch immer mehr Teilnehmer, die sich wirklich ins Zeug legen und herausragende Caches verstecken. Wer sich ganz Deutschland vornimmt, kommt auf sage und schreibe 360.000 Caches. Das heißt, man kann immer und überall auf Schatzsuche gehen, wenn einem gerade danach ist. Ein beliebter Cache mittlerer Schwierigkeit ist zum Beispiel die „Alberich der Zwergenkönig“-Route in der Nähe von Worms, bei der eine nette Geschichte die Grundlage der Schatzsuche basiert. Spannend und schön gestaltet ist auch der „#4 Agent Triple Null jagt Zero“ bei Neuwied, bei dem es in mehreren Stationen mit schön gebastelten Stationen, die ebenfalls eine spannende Geschichte erzählen ans Ziel geht. Achtung: Der Cache ist herausfordernd, also nichts unbedingt für Anfänger.
Wer sich allerdings noch mehr wünscht als das und sein Geocaching-Gebiet ausweiten möchte, sollte einen Urlaub auf Usedom in Erwägung ziehen. Denn dort befindet sich der Cache „Rund um den Wolgastsee“, der wahrliches Dschungelcamp-Feeling beinhaltet. Wunderschön ist auch der „Rocky Hill Eibsee“-Cache, bei dem es durch das klare Wasser geht, um den Cache zu finden. Bei Wilhelmshafen wartet ein weiterer grandioser Schatz: Hier geht es über das Watt zur versunkenen Insel Jadebusen. Das Ziel sollte besser schnell gefunden werden, bevor das Wasser ansteigt. Mit dem Schiff kommt man dann nach hoffentlich erfolgreicher Suche wieder zurück.
Geocaching ist wirklich etwas Besonderes, das inzwischen weltweit unglaublich beliebt ist. Bei meinen Anfängen vor vielen Jahren hätte man das noch nicht gedacht. Jetzt erfreuen sich immer mehr daran, auf Schatzsuche zu gehen und ein bisschen Abenteuer in den Alltag zu bringen.