Bereits mehrere Wochen vor der Veröffentlichung von Die vierte Gewalt – Wie Mehrheitsmeinung gemacht wird, auch wenn sie keine ist von Richard David Precht und Harald Welzer sind Kritiker auf die Barrikaden gestiegen – viele von ihnen haben das Buch zu dieser Zeit noch gar nicht gelesen, geschweige denn sich ein Bild von den Inhalten gemacht.
Doch auch hier gilt der alte Grundsatz “Bad Publicity is better than no publicity” – und dies dürfte für “Die vierte Gewalt” im Besonderen gelten, denn das Erscheinungsdatum Ende September dieses Jahres wurde von nicht wenigen regelrecht herbeigesehnt.
Und jetzt liegt das neue und 288 Seiten umfassende Buch des Autoren-Duos vor mir. Mit Die vierte Gewalt – Wie Mehrheitsmeinung gemacht wird, auch wenn sie keine ist aus dem S. Fischer Verlag haben Richard Devid Precht und Harald Welzer ein streitbares Buch geschrieben, das für viele Diskussionen sorgen wird.
Unbequeme Meinungen
Beide Autoren sind nicht bekannt dafür, den Weg des geringsten Widerstand zu gehen und sind auch für ihre unbequemen Meinungsäußerungen bekannt.
Insbesondere in diesem Fall gilt: lest das Buch selbst und lasst euch nicht von aus dem Zusammenhang gerissenen Zitaten und Absätzen aufs Glatteis führen – nur dann kann eine lebendige Diskussion – oder auch Streit – entstehen, in dem das demokratische Ringen um gute Lösungen im Vordergrund steht.
Oder anders gesagt: Demokratie lebt vom wohlmeinenden Streit ohne Ausgrenzung und Abwertung.
Weitere Rezensionen von Harald Welzer
Im Blog habe ich drei weitere Bücher von Harald Welzer besprochen: Selbst denken – Eine Anleitung zum Widerstand, Autonomie – Eine Verteidigung von Michael Pauen und Harald Welzer und Wir sind die Mehrheit.