Das Medienmagazin Zapp vom Norddeutschen Rundfunk erläutert in einem Video, mit welchen Tricks das Social Media-Schwergewicht TikTok unsere Zeit raubt.
Genauer gesagt:
TikTok, die kleine Wunderwelt zwischen Memes, lustigen Tieren und queeren Videos, hat eine enorme Sogwirkung. Huschwunsch, oder besser: wisch wisch, sind zwei Stunden vergangen.
Das lässt sich sogar in Zahlen belegen: Laut einem Bericht der Analysefirma “data.ai” haben Deutsche User:innen im letzten Jahr im Schnitt 23 Stunden im Monat auf Tiktok verbracht. Das sind mehr als 45 Minuten am Tag – doppelt so viel wie bei Whatsapp oder Instagram. In keiner anderen Social App verbringen wir demnach aktuell so viel Zeit wie in Tiktok.
Warum ist das so? ZAPP-Reporter Daniel Frevel hat sich auf die Suche nach Antworten begeben.
TikTok hat uns gegenüber angegeben, dass das interne Dokument aus dem Jahr 2019 stammt. Darüber hinaus haben Sie uns folgende Statements zukommen lassen:
Verweildauer: “Das Empfehlungssystem von TikTok berücksichtigt eine Reihe von Interaktions-Signalen, wie Likes und gefolgte Konten, um ein vielfältiges und unterhaltsames Erlebnis für unsere globale Community zu schaffen. Kennzahlen wie Verweildauer oder Retention sind keine Faktoren, die bei Videoempfehlungen berücksichtigt werden.”
Zu depressiven Inhalten: “Wir wollen, dass TikTok den Menschen Freude bereitet, und wir erkennen an, dass zu viel von allem nicht zu dem vielfältigen Entdeckungserlebnis passt, das wir schaffen wollen. Wir investieren weiterhin in neue Möglichkeiten zur Anpassung der Inhaltspräferenzen, zum automatischen Überspringen von Videos, die nicht relevant oder altersgerecht sind, und zum Entfernen von Verstößen gegen unsere Community-Richtlinien.”
P.S. Ich bin aus dem TikTok-Spiel schon lange raus. Nach dem ersten Installieren und den ersten Videos habe ich festgestellt, dass ich zu alt für diesen Kram bin.