Fast auf den Tag genau ein Jahr nach seinem letzten Buch präsentiert Tommy Jaud sein neues Werk. Der Titel gibt bereits einen Hinweis, wohin die literarische Reise führt.
Wie beim “Schwesterbuch” mit dem Titel Komm zu nix handelt es sich um keinen klassischen Roman aus dem Hause Jaud, sondern um zahlreiche in sich abgeschlossene Geschichten aus dem (fiktiven?) Leben des Autors.
16 Kurzgeschichten zum Schmunzeln
Tommy Jaud präsentiert in seinem zweiten Buch dieser Art sechszehn kurze Episoden aus seinem Alltag, die den Leser amüsieren sollen. Auf knapp 200 Seiten überspitzt Jaud gewohnt humorvoll Alltagssituationen, von der Jagd nach einem Vogel, der das Geräusch der Waschmaschine imitiert, bis zu Versuchen, mit vielbeschäftigten Freunden Zeit zu verbringen.
Sein Schreibstil ist locker und flüssig, typisch für Jauds humorvolle Erzählweise. Obwohl der Leser bereits im ersten Kapitel viel Lachen kann, wird darauf hingewiesen, dass es nicht mehr zu einem Wiederholen des Erfolgs von “Vollidiot” und “Resturlaub” kommen wird.
Die Kurzgeschichten sind leicht zu lesen, aber der Wunsch nach mehr Seiten bleibt. Ein Highlight ist das von Jaud gesprochene Hörbuch; dort gefällt mir die gelungene Gute-Laune-Stimmung und der Erzählfluss. Sowohl Buch als auch Hörbuch sorgen für eine spaßige Auszeit im tristen Herbstalltag.
Alles gut? Denkste!
Mein ganz persönliches Highlight ist das Kapitel “Alles gut”. Tommy Jaud versteht es perfekt, die aus meiner Sicht unsägliche Floskel “Alles gut” als Antwort auf jede Frage zu benutzen.
Das bringt also nicht nur mich zum Ausrasten, wenn mein Gesprächspartner ständig “Alles gut” erwidert. Da drehe ich durch!