Ein Ostwestfale im Rheinland

Das Leben jenseits des Rheins in mehr oder weniger weisen Worten.

Cover Rezension Sarggeschichten Katrin Trommler Sarah Benz

Rezension: Sarggeschichten – Warum selbstbestimmtes Abschiednehmen so wichtig ist von Sarah Benz und Katrin Trommler

| Keine Kommentare

Der Gedanke an den eigenen Tod versetzt viele Menschen in Ungewissheit und Angst. Doch das muss nicht sein. Im Gegenteil.

Wer sich frühzeitig mit dem eigenen Ableben beschäftigt, kann nicht nur die Angst vor dem Tod und die Sorge, was mit den Hinterbliebenen passiert, verlieren. Sondern auch im wahrsten Sinne des Wortes selbstbestimmt und selbstbewusst Abschied nehmen.

Der Tod aus unterschiedlichen Blickwinkeln

In Sarggeschichten erklären Sarah Benz und Katrin Trommler, warum selbstbestimmtes Abschiednehmen so wichtig und wertvoll ist. Benz und Trommler haben in zahlreichen Dimensionen mit Tod und Trauer zu tun gehabt, sowohl privat als auch beruflich.

Katrin hat in ihrem Leben viele wichtige Menschen verloren, darunter ihre Eltern, ihren Bruder und ihre Tochter. Sarah ist Bestatterin, Trauerbegleiterin und Notfallseelsorgerin.

Annäherung an ein Tabu

Cover Rezension Sarggeschichten Katrin Trommler Sarah BenzDas in vielerlei Hinsicht beeindruckende Buch handelt vom Abschied nehmen, Sterben, Tod und Trauer. Alles Themen, die zu Lebzeiten gern beiseite geschoben werden.

Doch das muss nicht sein – und so nehmen uns die beiden Frauen an die Hand und zeigen uns neue, starke, hilfreiche und aufschlussreiche Perspektiven.

Ihre Stärke sind die einfühlsame und niedrigschwellige Herangehensweise an die Thematik. Dies trägt dazu bei, Berührungsängste abzubauen und eine sensible Auseinandersetzung mit den existenziellen Themen zu ermöglichen.

Vergesst die Kinder nicht

Besondere Aufmerksamkeit wird in Sarggeschichten – Warum selbstbestimmtes Abschiednehmen so wichtig dem Umgang mit Kindern und Trauer gewidmet, da viele Menschen sehr unsicher in dieser Situation sind. Die Betonung der Einbeziehung von Kindern in den Abschiedsprozess wird als entscheidend herausgestellt.

Klarheit in den Erklärungen und die Vermeidung von Euphemismen stehen dabei im Fokus, um Sicherheit und Verständnis bei den Kindern zu fördern und die Berührungsängste zu nehmen.

Der Ausnahmezustand

Die beiden Autorinnen unterstreichen den Tod als eine bedeutende Ohnmachtserfahrung im Leben. Die Möglichkeit, den Abschied kreativ zu gestalten, wird dabei als Weg zur Wiedererlangung von Handlungsfähigkeit hervorgehoben.

Zahlreiche Beispiele von kreativen Abschiedsgestaltungen wie das Schmücken des Verstorbenen mit bunten Blumen oder Fingerabdrücke auf die Urne werden als Inspiration genannt. Die Überraschung über die Schönheit eines Abschieds trotz der Traurigkeit wird betont.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Bedeutung von Zeit beim Abschied von den Verstorbenen. Die absolute Dringlichkeit eines Todes wird als besondere Qualität verglichen mit der Bedeutung von Geburt und Sterben.

Sarggeschichten auf YouTube

Schaut euch gern die Videos auf YouTube an: Sarggeschichten goes YouTube:

Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
https://www.youtube.com/watch?v=RVwzazKZLKI

Ein wahrer Schatz an Inspirationen

Ich habe bereits einige Bücher über den Tod gelesen. Doch keines hat mich so nachhaltig beschäftigt und ermächtigt und ermutigt, um mich mit dem eigenen Ableben auseinanderzusetzen wie die Sarggeschichten – Warum selbstbestimmtes Abschiednehmen so wichtig.

Sei es die Selbstreflexion mit dem Tod und was dieser für mich bedeutet, sei es die praktische Auseinandersetzung mit dem Sterben an sich – die sich nicht nur auf den ungeliebten Papierkrieg mit den Behörden und Ämtern beschränkt.

Autor: Marc

Hallo, ich bin Marc. Schön, dass Du bei mir im Blog vorbeischaust. Hier mein Leben in weniger als 140 Zeichen: Passionierter Läufer, Bücherfreund, iPhone 12, ipad mini 2, Social Media, nur der BVB, Reiseblogger, Vater, (Ehe-) Mann, Chef. Ich bin übrigens auch bei Facebook, und Twitter zu finden.

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.