Im Sommerurlaub habe ich das Buch “Der Bademeister ohne Himmel von Petra Pellini” gelesen.
Ach was sage ich: ich habe das Buch verschlungen und bin nach der Lektüre nachaltig nachdenklich geworden und musste lange über das Gelesene nachdenken und die geschilderten Erlebnisse verdauen und einordnen.
Pellini erzählt mit Wärme und Humor vom Erwachsenwerden und Vergessen und von einer einzigartigen Freundschaft, eingebettet in das Thema Demenz. An der einen Stelle musste ich schmunzeln, an der anderen war ich den Tränen nah. Ein wahres Wechselbad der Gefühle, in das uns die Autorin unvermittelt wirft.
Ein berührender Roman
Mit viel Feingefühl und einer Prise Humor wird die Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft erzählt. Die Hauptfiguren in dem Buch sind Linda, ein fünfzehnjähriges Mädchen, das mit schweren Gedanken kämpft, und Hubert, ein 86-jähriger ehemaliger Bademeister, der mit Demenz lebt.
Linda verbringt regelmäßig Zeit mit Hubert, um die polnische Pflegerin Ewa zu entlasten. Durch ihre Besuche entwickelt sich eine besondere Beziehung zwischen den beiden, die von Wärme und gegenseitigem Verständnis geprägt ist. Pellini beschreibt diese Freundschaft mit einer Mischung aus Melancholie und Leichtigkeit, die mich als Leser tief berührt hat.
Coming of Age mal anders
Der Der Bademeister ohne Himmel thematisiert das Erwachsenwerden, das Vergessen und die Bedeutung von zwischenmenschlichen Beziehungen. Pellinis Schreibstil ist präzise und einfühlsam, was die Geschichte besonders lebendig und authentisch macht.
Für mich ist das Buch eines der wenigen Lektüren, die lange in mir nachgehallt hat und auf wunderbare Weise zeigt, wie wichtig es ist, füreinander da zu sein und zuzuhören. Es ist eine Empfehlung für alle, die sich von einer warmherzigen und tiefgründigen Geschichte verzaubern lassen möchten.