Heute vor 15 Jahren war einer der bisher traurigsten Tage meines Lebens. An diesem Tag ist meine Großmutter gestorben.
Zehn Jahre nach dem Tod meiner Oma im Jahr 1999 hat uns auch meine Omi verlassen. Und bis heute muss ich wieder und wieder an diesen Tag ihres Todes und die Tage und Wochen zuvor denken, als Omi um ihr Leben gekämpft und den Kampf verloren hat.
Bis heute erinnere ich mich gern an unsere gemeinsame Zeit. Insbesonders dann, wenn mich Google Fotos an Ereignisse aus den Jahren vor 2009 erinnert. Dann ploppen Fotos und Videos aus dieser gemeinsamen Zeit auf und ich wünsche mir so sehr, dass Omi noch leben würde.
Es steckt viel Wahres drin, wenn es heißt, dass der Tod eines Menschen ein einschneidendes Erlebnis ist. Ein Mensch stirbt und nichts ist mehr so, wie es einmal war.
Für immer unvergessen
Drei Tage vor dem 1. November bist du gestorben, Omi.
Du hattest vor fünfzehn Jahren keine Kraft mehr zum Leben und hast den Tod als Erlösung erlebt. Es war nicht nur für dich eine Erlösung. Auch ich musste akzeptieren, dass dein Tod aufgrund deiner sehr angeschlagenen Gesundheit alternativlos gewesen ist.
Hätte, sollte, könnte – der Konjunktiv war in den Wochen vor und auch in den Wochen nach deinem Tod ein oft gesehener Gast in meinen Gedanken. Gebracht hat es mir am Ende nichts außer Grübeleien. Du bist seit fünfzehn Jahren nicht mehr bei uns.
Was für dich eine Erlösung gewesen ist, war für mich und alle, die dich gern gehabt haben, ganz viel Trauer und ganz viel Schmerz.
Wenn ich mich um die Ablage meiner privaten Dokumente, Verträge und anderen Schriftstücken kümmere und dazu die Ordner durchforste, laufen mir alte Texte über den Weg, die ich geschrieben habe.
Diese Texte stammen aus dem Herbst 2009 und handeln von dir und deinem tapferen Kampf gegen den Tod. Von einem Kampf, den du nicht gewinnen konntest, weil dein Gegner einfach zu stark gewesen ist.
In dieser Zeit habe ich mir auf YouTube eine Playlist mit dem Namen Trauer angelegt, um meine Trauer und meine Niedergeschlagenheit in der Musik zum Ausdruck zu bringen. Und wenn in einem Film plötzlich die “Sad Violin” gespielt wird, werde ich in den Oktober vor fünfzehn Jahren zurückkatapultiert.
Und da sind sie wieder da, all diese Gefühle, die Hoffnung, der Schmerz und die Trauer, als das Unausweichliche Wirklichkeit geworden ist.
https://www.youtube.com/watch?v=-EQ6eHeBrhM
Omi, Du fehlst!
Ich weiß, dass wir uns wiedersehen. Am Ende sehen wir uns alle wieder. Daran glaube ich fest.
Omi, ich vermisse dich.
Omi, du fehlst mir.
Omi, du fehlst uns.