Beate Sauers “Glücklich sind die Mutigen” bildet den krönenden Abschluss der beliebten “Fernsehschwestern”-Trilogie.
In diesem letzten Teil rückt Joan, die jüngste der Vordemfelde-Schwestern, in den Mittelpunkt. Ihr Traum von einer großen Karriere in der Filmindustrie scheint zum Greifen nah, doch der Weg dorthin ist steinig und voller Hindernisse.
Eine trügerische Fassade
Joan, ausgestattet mit Talent und Schönheit, stürzt sich voller Elan in die Welt des Films. Doch die glamouröse Fassade trügt. Sie erlebt am eigenen Leib, wie Machtmissbrauch und sexuelle Belästigung in der Branche allgegenwärtig sind.
Während Joan um ihren Traum kämpft, müssen auch ihre Schwestern mit neuen Herausforderungen konfrontiert werden. Alte Verletzungen werden aufgedeckt, neue Allianzen geschmiedet und die Familie steht vor ihrer bisher größten Bewährungsprobe.
Starke Frauen-Charaktere
Mir hat in dem abschließenden Roman insbesondere die Protagonistin Joan gefallen.
Die jüngste der Schwestern entwickelt sich von einem naiv-begeisterten Nachwuchsstar zu einer starken und selbstbewussten Frau. Sie lernt, sich gegen Ungerechtigkeiten zur Wehr zu setzen und ihre eigene Stimme zu finden.
Doch auch die Wege von Anna und Marie sind spannend zu verfolgen. Die älteste Schwester muss sich mit den Folgen ihrer Entscheidungen auseinandersetzen und findet neue Wege, ihre Familie zu unterstützen. Auch Marie steht vor neuen Herausforderungen und muss lernen, ihre eigenen Bedürfnisse hinter die der Familie zurückzustellen.
Ein starkes Ende einer intensiven Erzählung
“Glücklich sind die Mutigen” setzt die Stärken der vorherigen Bände fort und vertieft die Charaktere noch weiter.
Die Autorin schafft es, die komplexe Dynamik innerhalb der Familie Vordemfelde glaubhaft darzustellen und die Leserinnen und Leser tief in die Geschichte einzuziehen. Im Vergleich zu den ersten beiden Bänden wird der Fokus stärker auf die Themen Feminismus und die Schattenseiten der Unterhaltungsbranche gelegt.
Die Auseinandersetzung mit Machtmissbrauch und sexueller Belästigung ist aktuell und relevant und trägt zur Reife der gesamten Trilogie bei.
“Glücklich sind die Mutigen” ist ein würdiger Abschluss der “Fernsehschwestern”-Saga. Beate Sauer schafft es, die Leserinnen und Leser bis zum Schluss zu fesseln und bietet einen nachdenklichen Einblick in die Welt des Films. Die Geschichte ist unterhaltsam, bewegend und relevant. Wer die vorherigen Bände mochte, wird auch diesen Teil lieben.
Mehr von den Fernsehschwestern
Außerdem gibt es von Beate Sauer zwei weitere Fernsehschwestern-Bücher: